Gästebuch Düttling
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Informant
Donnerstag, 24. Juni 2021 20:59
Gotteshaus in Heimbach-Düttling Dorfgemeinschaft b
31.01.2020 KSTA
Das mit Schiefer gedeckte Dach der Kapelle in Heimbach-Düttling ist etwa 80 alt. Und es ist morsch.
Auf Geld der Kirche kann die Dorfgemeinschaft für die Erneuerung des Kapellendaches aber nicht hoffen.
Deshalb wollen die Düttlinger jetzt Spenden sammeln und nach möglichen Zuschüssen suchen. Denn sie wollen nicht warten, bis es hineinregnet.
Heimbach-Düttling -
Sie ist sozusagen das Wahrzeichen des kleinsten Ortes der Stadt Heimbach: Die Kapelle in Düttling, die der Heiligen Apollonia gewidmet ist. Bis heute spielt sich ein Teil des Dorflebens in dem 100-Einwohner-Örtchen in dem und um das kleine Gotteshaus ab...
Das mit Schiefer gedeckte Dach der Kapelle in Heimbach-Düttling ist etwa 80 alt. Und es ist morsch.
Auf Geld der Kirche kann die Dorfgemeinschaft für die Erneuerung des Kapellendaches aber nicht hoffen.
Deshalb wollen die Düttlinger jetzt Spenden sammeln und nach möglichen Zuschüssen suchen. Denn sie wollen nicht warten, bis es hineinregnet.
Heimbach-Düttling -
Sie ist sozusagen das Wahrzeichen des kleinsten Ortes der Stadt Heimbach: Die Kapelle in Düttling, die der Heiligen Apollonia gewidmet ist. Bis heute spielt sich ein Teil des Dorflebens in dem 100-Einwohner-Örtchen in dem und um das kleine Gotteshaus ab...
Informant
Freitag, 25. März 2016 14:33
Düttling in der Lokalzeit Aachen beim WDR
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-osterbr
auch-klappern-statt-laeuten-100.html
Informant
Samstag, 20. September 2014 13:55
Schönes Fest zum 1150-jährigen Bestehen von Herga
aus Aachener Zeitung
Von: Gudrun Klinkhammer
14. September 2014
1150 Jahre ist Hergarten alt, am Samstagmittag versammelten sich die Bürger zu einer Gedenksteinenthüllung. Foto: Gudrun Klinkhammer
Hergarten. Mit viel Liebe putzten die Hergartener in den vergangenen Wochen ihren Ort heraus. Sie kehrten, räumten auf und schmückten, was das Zeug hielt. Schließlich feierte die Ansiedlung am Wochenende ihr 1150-jähriges Bestehen.
Aus genau diesem Grund erstrahlte das Dorf, zu dem auch die Häuser in Düttling und der Gutshof Walbig gehören, in festlichem Glanz. Fahnen schmückten die Straßen, und seit Samstag besitzt „Herigarda“, wie der Name 864 in einer Tauschurkunde des fränkischen Herrschers Lothar II. lautete, sogar einen neuen Gedenkstein. An diesem Stein in der Ortsmitte versammelte sich die Festgemeinschaft zum Auftakt der Feierlichkeiten. Der Musikverein Hergarten unter der Leitung von Andreas Wilden gab der Zeremonie den musikalischen Rahmen. Theo Lauterbach, neben Hans-Paul Kruppert, Kai Kruppert und Melanie Beulen einer der Hauptinitiatoren des Festes, gab Informationen zum Stein weiter. „Vor vier Jahren, als wir mit den Planungen begannen, kam zum ersten Mal die Idee auf, dieses Fest mit einem Gedenkstein auszuzeichnen“, erzählte der Chronist. Der Gedenkstein sei allerdings nicht in irgendeinem Steinbruch geschlagen worden, sondern er stamme aus dem Wald, der unmittelbar an Hergarten grenzt. Theo Lauterbach berichtete weiter: „Dieser Stein lag versteckt am Rand des ehemaligen Sportplatzes und wurde vermutlich bei Baggerarbeiten in den 1950er Jahren aus der Erde hervorgehoben. Durch einen Insidertipp haben wir davon erfahren.“
Mit Hilfe eines großen Radladers bugsierten die Verantwortlichen den Findling kürzlich aus dem Wald heraus und stellten ihn gemeinsam mit den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs an seinem jetzigen Standort auf.
Theo Lauterbach unterstrich: „Dieser Stein, der aus der Urzeit der Erdgeschichte stammt, hat seit Jahrtausenden hier im Wald gelegen und vermutlich die erste Besiedlung unseres Dorfes miterlebt. Er weiß, wo die ersten Häuser standen und der damalige Mittelpunkt der Besiedlung war. Er hat tausende Krieger, Soldaten und Leute wie Du und ich der unterschiedlichen Kulturen erlebt.“ Der Heimbacher Pfarrer Kurt Wecker segnete das Relikt aus alter Zeit ein mit den Worten: „Der Stein soll kein Mahnmal des Schreckens sein, sondern ein Zeichen für eine große und friedliche Zukunft.“
Glückwünsche vom Bürgermeister
Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer zählte zu den Gratulanten, auch er hielt eine Ansprache. Hergarten mit seinen nun 1150 Jahren gilt als einer der ältesten Orte der Eifel. Schon die Römer wussten die Lage an der Straße Reims-Zülpich-Köln zu schätzen und legten dort eine militärische Lagerstätte, einen „Heer-Garten“, an. Durch die Einrichtung des Nationalpark Gästehauses und die Wildnis-Werkstatt in Düttling hat in den vergangenen Jahren die Bedeutung des Tourismus im Ort, in dem aktuell 550 Einwohner leben, deutlich zugenommen. Nach der feierlichen Enthüllung des Steins zog die Dorfbevölkerung zum Festzelt. Dort trafen sich alle ehemaligen Schüler der Volksschule, um sich an alte Zeiten zu erinnern. Am Abend spielte zum Festball die „Sound City Band“ auf. Der Sonntag startete mit einer Messe und einer Kranzniederlegung am Ehrenmal. Entlang der Kermeterstraße und der Kapellenstraße fand anschließend ein Handwerkermarkt mit Kinderbelustigung statt.
Von: Gudrun Klinkhammer
14. September 2014
1150 Jahre ist Hergarten alt, am Samstagmittag versammelten sich die Bürger zu einer Gedenksteinenthüllung. Foto: Gudrun Klinkhammer
Hergarten. Mit viel Liebe putzten die Hergartener in den vergangenen Wochen ihren Ort heraus. Sie kehrten, räumten auf und schmückten, was das Zeug hielt. Schließlich feierte die Ansiedlung am Wochenende ihr 1150-jähriges Bestehen.
Aus genau diesem Grund erstrahlte das Dorf, zu dem auch die Häuser in Düttling und der Gutshof Walbig gehören, in festlichem Glanz. Fahnen schmückten die Straßen, und seit Samstag besitzt „Herigarda“, wie der Name 864 in einer Tauschurkunde des fränkischen Herrschers Lothar II. lautete, sogar einen neuen Gedenkstein. An diesem Stein in der Ortsmitte versammelte sich die Festgemeinschaft zum Auftakt der Feierlichkeiten. Der Musikverein Hergarten unter der Leitung von Andreas Wilden gab der Zeremonie den musikalischen Rahmen. Theo Lauterbach, neben Hans-Paul Kruppert, Kai Kruppert und Melanie Beulen einer der Hauptinitiatoren des Festes, gab Informationen zum Stein weiter. „Vor vier Jahren, als wir mit den Planungen begannen, kam zum ersten Mal die Idee auf, dieses Fest mit einem Gedenkstein auszuzeichnen“, erzählte der Chronist. Der Gedenkstein sei allerdings nicht in irgendeinem Steinbruch geschlagen worden, sondern er stamme aus dem Wald, der unmittelbar an Hergarten grenzt. Theo Lauterbach berichtete weiter: „Dieser Stein lag versteckt am Rand des ehemaligen Sportplatzes und wurde vermutlich bei Baggerarbeiten in den 1950er Jahren aus der Erde hervorgehoben. Durch einen Insidertipp haben wir davon erfahren.“
Mit Hilfe eines großen Radladers bugsierten die Verantwortlichen den Findling kürzlich aus dem Wald heraus und stellten ihn gemeinsam mit den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs an seinem jetzigen Standort auf.
Theo Lauterbach unterstrich: „Dieser Stein, der aus der Urzeit der Erdgeschichte stammt, hat seit Jahrtausenden hier im Wald gelegen und vermutlich die erste Besiedlung unseres Dorfes miterlebt. Er weiß, wo die ersten Häuser standen und der damalige Mittelpunkt der Besiedlung war. Er hat tausende Krieger, Soldaten und Leute wie Du und ich der unterschiedlichen Kulturen erlebt.“ Der Heimbacher Pfarrer Kurt Wecker segnete das Relikt aus alter Zeit ein mit den Worten: „Der Stein soll kein Mahnmal des Schreckens sein, sondern ein Zeichen für eine große und friedliche Zukunft.“
Glückwünsche vom Bürgermeister
Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer zählte zu den Gratulanten, auch er hielt eine Ansprache. Hergarten mit seinen nun 1150 Jahren gilt als einer der ältesten Orte der Eifel. Schon die Römer wussten die Lage an der Straße Reims-Zülpich-Köln zu schätzen und legten dort eine militärische Lagerstätte, einen „Heer-Garten“, an. Durch die Einrichtung des Nationalpark Gästehauses und die Wildnis-Werkstatt in Düttling hat in den vergangenen Jahren die Bedeutung des Tourismus im Ort, in dem aktuell 550 Einwohner leben, deutlich zugenommen. Nach der feierlichen Enthüllung des Steins zog die Dorfbevölkerung zum Festzelt. Dort trafen sich alle ehemaligen Schüler der Volksschule, um sich an alte Zeiten zu erinnern. Am Abend spielte zum Festball die „Sound City Band“ auf. Der Sonntag startete mit einer Messe und einer Kranzniederlegung am Ehrenmal. Entlang der Kermeterstraße und der Kapellenstraße fand anschließend ein Handwerkermarkt mit Kinderbelustigung statt.
Informant
Sonntag, 14. September 2014 19:29
Köhler brachten Geschenke Säckeweise Kohle für Brü
Aus der Köln. Rundschau vom 09.10.2012 Von Manfred Hilgers
Brüssel/Düttling.
Über den blauen Teppich: Referent Victor Vaugoin und Praktikant Max Hellwig schulterten die Säcke.
Mit großen Säcken voll Kohle kann niemand einfach so ins Europäische Parlament spazieren. Diese Erfahrung machten die Düttlinger Köhler um Gerd Linden auf ihrer Reise nach Brüssel.
Mit großen Säcken kann niemand einfach so ins Europäische Parlament spazieren. Auch wenn die Besucher gleich säckeweise Kohle im Gepäck haben, machen die strengen Herren an der Sicherheitskontrolle keine Ausnahme. Diese Erfahrung machten die Düttlinger Köhler um Gerd Linden auf ihrer Reise nach Brüssel.
Und die Durchleuchtungsanlage am „Check in“ am Haupteingang des Europa-Parlaments schien ein wenig „verwirrt“ zu sein ob der Waren, die da von den Eifelern aufs Band gelegt wurden. Als die Düttlinger Holzkohle „aufleuchtete“, versuchte es Köhlermeister Gerd Linden mit dieser Erklärung: „Da sind vermutlich alte Splitter von Geschossen aus dem Zweiten Weltkrieg reingeraten.“
Zum Glück nahm das Sicherheitspersonal von der Bemerkung keine Notiz. „Jeder Sack leuchtet anders“, sagte stattdessen einer der Sicherheitsbeamten auf Französisch. Und es wurden zwei weitere Sachverständige hinzugerufen, die die Säcke mit der „leuchtenden“ Kohle auf dem Bildschirm recht lange betrachteten. Doch dann gab der Sicherheitschef grünes Licht: Als auch Gerd Linden und seine Söhne Daniel und Markus gründlich kontrolliert worden waren, konnte sich die Eifeler Dele*** die Säcke schnappen und ins Parlamentsgebäude m***ieren.
Dort wurden die drei Eifeler Köhler schon erwartet: Dass man bei der EU Kohle richtig gut gebrauchen kann, ist wahrlich kein Geheimnis. Doch diese in vier Papier-Säcke gefüllte Kohle war aus einem besonderen Grund für eine Abgeordnete bestimmt.
Dankeschön für „Füermüserin“
Sabine Verheyen sollte sie als Dankeschön erhalten, weil sie sich im Frühjahr beim Meilerfest als „Füermüserin“ (so hatte sie sich selbst bezeichnet) betätigt hatte. In Düttling hatte die CDU-Frau den Kohlemeiler entzündet.
Logischerweise konnten sich die Köhler vom Düttling nicht einfach ihre Säcke schnappen und nach Brüssel zu Verheyen düsen: Wochen vorher hatten sie mit Verheyens Büro Kontakt aufgenommen. Victor Vaugoin, Parlamentarischer Referent, hatte den Termin klar gemacht und eine Sondergenehmigung für die vier Säcke Holzkohle eingeholt. Denn ohne die Genehmigung wären die Männer mit dem „brisanten“ Material wohl nicht einmal in die Nähe des Parlaments geraten.
Im Chefsessel: Beim Rundgang durchs Parlamentsgebäude durften die Eifeler auch in einem der Sitzungssäle auf dem Podium Platz nehmen.
Im Chefsessel: Beim Rundgang durchs Parlamentsgebäude durften die Eifeler auch in einem der Sitzungssäle auf dem Podium Platz nehmen.
Während die Eifeler sich fast eine Stunde lang dem Sicherheits-Check unterziehen mussten, wartete Sabine Verheyen an der Stelle, wo normalerweise Kommissions-Präsident José Manuel Barroso, Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker und die anderen prominenten Europa-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen. An dieser Stelle sollte das offizielle Foto mit der Kohle gemacht werden.
Anschließend trugen Vaugoin und Praktikant Max Hellwig aus Niederzier die Säcke in den 15. Stock, wo sich das Büro der Abgeordneten befindet. Dort wurden die Säcke in der Dusche gestapelt. Ein wenig überrascht waren die Gäste darüber, wie klein das Büro ist. „So groß sind alle hier“, so Verheyen. Dazu gibt’s Dusche und Toilette – die jedoch den Platz verknappen. Eines kann sie im Büro genießen: einen wunderbaren Blick über Brüssel.
Schwarze Zahlen schreiben
Sabine Verheyen verschob auch eine für den Nachmittag anberaumte Sitzung, um sich viel Zeit für ihre Eifeler Gäste nehmen zu können und ihnen die Tätigkeit als Abgeordnete im Parlament zu erläutern. So erklärte sie ihnen, dass Französisch und Englisch angesichts des „babylonischen Sprachengewirrs“ im Parlament ein Muss seien. Und dass selbst im „Sektor“ der Deutschen viel Englisch gesprochen werde.
Verheyen ließ es sich auch nicht nehmen, die „Köhler“ zum Essen ins Parlament einzuladen – sie durften sich an einem Büfett bedienen, das ansonsten nur den Abgeordneten zur Verfügung steht. Das kam vor allem Daniel Linden sehr Recht, hatte er doch schon auf dem Wege zum Parlament Hunger.
Hübsches Podium für die Eifeler Kohle: Dort, wo sonst die EU-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen, überreichten Gerd Linden (r.) und seine Söhne Daniel und Markus die Buchenholzkohle an Sabine Verheyen.
Hübsches Podium für die Eifeler Kohle: Dort, wo sonst die EU-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen, überreichten Gerd Linden (r.) und seine Söhne Daniel und Markus die Buchenholzkohle an Sabine Verheyen.
Nachdem Vaugoin die Lindens durch die Räume geführt hatte, bedankten sie sich für die Gastfreundschaft. Und dann hatte es Gerd Linden etwas eilig: Er lief fix zu seinem Wagen. Zum einen hatte er ein wenig Angst, ihn nicht wiederzufinden. Zum anderen wusste er, dass die Parkzeit längt abgelaufen war. „Hoffentlich ist er nicht abgeschleppt“, sorgte er sich. „Das kostet nur 400 Euro“, entgegnete der Referent trocken. Doch die Eifeler hatten Glück: Weder war der Wagen abgeschleppt, noch klebte ein Knöllchen an der Windschutzscheibe. In Sachen Parkplatz hatten sie bei der Anreise auch Glück gehabt und auf die Hilfe Victor Vaugoins zählen können. Zu ihm hatten die Lindens nämlich Kontakt aufgenommen und um Hilfe gebeten, nachdem sie sechs Runden ums Parlament gedreht hatten, ohne einen Stellplatz zu finden und auch in den Parkhäusern nichts zu machen war. Bis „Lotse“ Vaugoin eingetroffen war, hatte Linden seinen Ford in den Sicherheitsbereich der Polizei gestellt und die Beamten gebeten, ein Auge zuzudrücken.
Die Lindens verließen Brüssel nicht, ohne der Frauenstatue mit dem Eurozeichen noch schnell zehn Euro „in den Rock“ zu schieben. „Ich hoffe, man kann hier bald schwarze Zahlen schreiben“, sagte Linden abschließend. An der schwarzen Eifeler Kohle soll das nicht scheitern.
Brüssel/Düttling.
Über den blauen Teppich: Referent Victor Vaugoin und Praktikant Max Hellwig schulterten die Säcke.
Mit großen Säcken voll Kohle kann niemand einfach so ins Europäische Parlament spazieren. Diese Erfahrung machten die Düttlinger Köhler um Gerd Linden auf ihrer Reise nach Brüssel.
Mit großen Säcken kann niemand einfach so ins Europäische Parlament spazieren. Auch wenn die Besucher gleich säckeweise Kohle im Gepäck haben, machen die strengen Herren an der Sicherheitskontrolle keine Ausnahme. Diese Erfahrung machten die Düttlinger Köhler um Gerd Linden auf ihrer Reise nach Brüssel.
Und die Durchleuchtungsanlage am „Check in“ am Haupteingang des Europa-Parlaments schien ein wenig „verwirrt“ zu sein ob der Waren, die da von den Eifelern aufs Band gelegt wurden. Als die Düttlinger Holzkohle „aufleuchtete“, versuchte es Köhlermeister Gerd Linden mit dieser Erklärung: „Da sind vermutlich alte Splitter von Geschossen aus dem Zweiten Weltkrieg reingeraten.“
Zum Glück nahm das Sicherheitspersonal von der Bemerkung keine Notiz. „Jeder Sack leuchtet anders“, sagte stattdessen einer der Sicherheitsbeamten auf Französisch. Und es wurden zwei weitere Sachverständige hinzugerufen, die die Säcke mit der „leuchtenden“ Kohle auf dem Bildschirm recht lange betrachteten. Doch dann gab der Sicherheitschef grünes Licht: Als auch Gerd Linden und seine Söhne Daniel und Markus gründlich kontrolliert worden waren, konnte sich die Eifeler Dele*** die Säcke schnappen und ins Parlamentsgebäude m***ieren.
Dort wurden die drei Eifeler Köhler schon erwartet: Dass man bei der EU Kohle richtig gut gebrauchen kann, ist wahrlich kein Geheimnis. Doch diese in vier Papier-Säcke gefüllte Kohle war aus einem besonderen Grund für eine Abgeordnete bestimmt.
Dankeschön für „Füermüserin“
Sabine Verheyen sollte sie als Dankeschön erhalten, weil sie sich im Frühjahr beim Meilerfest als „Füermüserin“ (so hatte sie sich selbst bezeichnet) betätigt hatte. In Düttling hatte die CDU-Frau den Kohlemeiler entzündet.
Logischerweise konnten sich die Köhler vom Düttling nicht einfach ihre Säcke schnappen und nach Brüssel zu Verheyen düsen: Wochen vorher hatten sie mit Verheyens Büro Kontakt aufgenommen. Victor Vaugoin, Parlamentarischer Referent, hatte den Termin klar gemacht und eine Sondergenehmigung für die vier Säcke Holzkohle eingeholt. Denn ohne die Genehmigung wären die Männer mit dem „brisanten“ Material wohl nicht einmal in die Nähe des Parlaments geraten.
Im Chefsessel: Beim Rundgang durchs Parlamentsgebäude durften die Eifeler auch in einem der Sitzungssäle auf dem Podium Platz nehmen.
Im Chefsessel: Beim Rundgang durchs Parlamentsgebäude durften die Eifeler auch in einem der Sitzungssäle auf dem Podium Platz nehmen.
Während die Eifeler sich fast eine Stunde lang dem Sicherheits-Check unterziehen mussten, wartete Sabine Verheyen an der Stelle, wo normalerweise Kommissions-Präsident José Manuel Barroso, Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker und die anderen prominenten Europa-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen. An dieser Stelle sollte das offizielle Foto mit der Kohle gemacht werden.
Anschließend trugen Vaugoin und Praktikant Max Hellwig aus Niederzier die Säcke in den 15. Stock, wo sich das Büro der Abgeordneten befindet. Dort wurden die Säcke in der Dusche gestapelt. Ein wenig überrascht waren die Gäste darüber, wie klein das Büro ist. „So groß sind alle hier“, so Verheyen. Dazu gibt’s Dusche und Toilette – die jedoch den Platz verknappen. Eines kann sie im Büro genießen: einen wunderbaren Blick über Brüssel.
Schwarze Zahlen schreiben
Sabine Verheyen verschob auch eine für den Nachmittag anberaumte Sitzung, um sich viel Zeit für ihre Eifeler Gäste nehmen zu können und ihnen die Tätigkeit als Abgeordnete im Parlament zu erläutern. So erklärte sie ihnen, dass Französisch und Englisch angesichts des „babylonischen Sprachengewirrs“ im Parlament ein Muss seien. Und dass selbst im „Sektor“ der Deutschen viel Englisch gesprochen werde.
Verheyen ließ es sich auch nicht nehmen, die „Köhler“ zum Essen ins Parlament einzuladen – sie durften sich an einem Büfett bedienen, das ansonsten nur den Abgeordneten zur Verfügung steht. Das kam vor allem Daniel Linden sehr Recht, hatte er doch schon auf dem Wege zum Parlament Hunger.
Hübsches Podium für die Eifeler Kohle: Dort, wo sonst die EU-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen, überreichten Gerd Linden (r.) und seine Söhne Daniel und Markus die Buchenholzkohle an Sabine Verheyen.
Hübsches Podium für die Eifeler Kohle: Dort, wo sonst die EU-Politiker der Presse Rede und Antwort stehen, überreichten Gerd Linden (r.) und seine Söhne Daniel und Markus die Buchenholzkohle an Sabine Verheyen.
Nachdem Vaugoin die Lindens durch die Räume geführt hatte, bedankten sie sich für die Gastfreundschaft. Und dann hatte es Gerd Linden etwas eilig: Er lief fix zu seinem Wagen. Zum einen hatte er ein wenig Angst, ihn nicht wiederzufinden. Zum anderen wusste er, dass die Parkzeit längt abgelaufen war. „Hoffentlich ist er nicht abgeschleppt“, sorgte er sich. „Das kostet nur 400 Euro“, entgegnete der Referent trocken. Doch die Eifeler hatten Glück: Weder war der Wagen abgeschleppt, noch klebte ein Knöllchen an der Windschutzscheibe. In Sachen Parkplatz hatten sie bei der Anreise auch Glück gehabt und auf die Hilfe Victor Vaugoins zählen können. Zu ihm hatten die Lindens nämlich Kontakt aufgenommen und um Hilfe gebeten, nachdem sie sechs Runden ums Parlament gedreht hatten, ohne einen Stellplatz zu finden und auch in den Parkhäusern nichts zu machen war. Bis „Lotse“ Vaugoin eingetroffen war, hatte Linden seinen Ford in den Sicherheitsbereich der Polizei gestellt und die Beamten gebeten, ein Auge zuzudrücken.
Die Lindens verließen Brüssel nicht, ohne der Frauenstatue mit dem Eurozeichen noch schnell zehn Euro „in den Rock“ zu schieben. „Ich hoffe, man kann hier bald schwarze Zahlen schreiben“, sagte Linden abschließend. An der schwarzen Eifeler Kohle soll das nicht scheitern.
Informant
Sonntag, 14. September 2014 19:22 | Düttling
Das „Werkzeug“ fiel vom Himmel
Artikel aus der Köln. Rundschau vom 09.06.2014 Von Elvira Hilgers
Die Jung-Ranger Manuel Thiesen und Jonas Heimbach entzündeten das Feuer.
„Das echte Olympische Feuer für unseren Meiler ist immer noch mein größter Wunsch“, sagte Gerd Linden, als am Samstag zum vierten Mal „sein“ Holzkohlemeiler angezündet wurde.
„Das echte Olympische Feuer für unseren Meiler ist immer noch mein größter Wunsch“, sagte Gerd Linden, als am Samstag zum vierten Mal „sein“ Holzkohlemeiler angezündet wurde. Alle zwei Jahre schichten die Düttlinger Köhlerbuben einen Meiler auf und produzieren damit Holzkohle – und jedes Mal lässt sich Gerd Linden für die „Feuerbeschaffung“ etwas anderes einfallen, damit das Anzünden des Meilers ein besonderes Ereignis wird.
Die „Werkzeuge“ kamen per Tragschrauber.
Da das Olympische Feuer nach den Winterspielen seit Monaten erloschen ist, konnte Linden damit nicht dienen – doch „Feuer, das vom Himmel fällt“ hat auch längst nicht jeder im Angebot. Zugegeben, dieses Bild passte prima zum Pfingstfest. Jedoch kamen keine Flammen aus dem Himmel auf Düttling hinab, das wäre viel zu gefährlich gewesen.
Stattdessen hatte sich Daniel Linden von Egon Joisten mit dem Tragschrauber in die Höhe bringen lassen. Neben dem Wald über freiem Feld drehte das Fluggerät seine Runden, bis schließlich ein Jutesäckchen abgeworfen wurde. Und darin befand sich ein Drillbogen, der fürs Entzünden des Feuers benötigt wurde.
Am Waldrand standen zahlreiche Besucher und verfolgten das „luftige Unterfangen“, unter ihnen die Europaabgeordnete Sabine Verheyen, Landtagsabgeordneter Rolf Seel und der Heimbacher Pfarrer Hans Doncks, der extra zum Segnen des Meilers von der Feier der Priesterweihe im Aachener Dom angereist war.
Lampenfieber bei jungen Rangern
Ein wenig Lampenfieber beschlich schließlich die beiden Jung-Ranger Manuel Thiesen aus Hergarten und Jonas Heimbach aus Düren, als sie unter der fachkundigen Anleitung von Dieter Stollenwerk von der Forstverwaltung den Drillbogen bedienten. Die Spannung stieg – jedoch wollte zunächst kein Funke zünden. Die Besucher, die sich die Arbeit mit dem Drillbogen und den Holzschiffchen aus nächster Nähe anschauten, waren von der urtümlichen Art, Feuer zu machen, fasziniert. Schließlich stieg doch ein wenig Rauch auf. Mit reichlich Puste und unter dem Applaus der Zuschauer gelang es, das Feuer zu entfachen.
Während Renate Waeser aus Holzmülheim, eine Kollegin von Gerd Linden im Freilichtmuseum Kommern, einen dekorativen Meilerkuchen überreichte, kletterten Moderator Michael Lammertz und die Verantwortlichen der Zeremonie auf den Meiler.
Aktionen am Meiler
Bis etwa zum 16. Juni ist die „Verkohlung“ am Meiler geplant, das Öffnen soll etwa zwischen dem 17. und 20. Juni geschehen. Bis zum 20. Juni wird es Veranstaltungen rund um den Meiler geben – etwa am 14. Juni, wenn die Künstler der Kunstakademie Heimbach mit Kohlestiften aus dem Meiler zeichnen. Am 16. Juni geht es „mörderisch“ zu bei einer Krimilesung von Ralf Kramp und Sascha Gutzeit.
Bis zum 16. Juni können Besucher den Köhlerbuben rund um die Uhr bei ihrer Arbeit am Meiler über die Schulter schauen. Besonders nachts dürfte es romantisch werden, wenn die Köhler bei spärlichem Licht ihre Arbeit verrichten. Sechs von Jakob Gresser gebaute „Feuertöpfe“ werden für eine stimmungsvolle Note sorgen.
Das Spektakel endet am 19. Juni mit dem Tag des „Schwarzen Mannes“ – die Ernte der Kohle ist mit einer ganzen Menge Staub und Dreck verbunden. Während der ganzen Zeit gibt es – solange der Vorrat reicht – Köhlerbraten, der in der Glut hergestellt wird – vor allem bei den Meilerfesten am 8. und 15. Juni. Bei diesen Festen gibt’s neben den Führungen am Meiler Holzrückevorführungen mit Kaltblütern. Alte Schmiedekunst und moderne Forsttechnik werden präsentiert und die Greifvogelstation zeigt die Flugschau der imposanten Vögel.
Größere Gruppen sollten sich vor einer Führung anmelden. Kontakt und weitere Infos unter Telefon (02446) 3348 oder im Internet
www.kohlemeiler.de
Theo Hüffel, der vor zwei Wochen die Bürgermeisterwahl in Heimbach gegen Peter Cremer verloren hatte, durfte den Meiler entzünden. Er vertrat den Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Rachel und fand es einfach wunderbar, dass die Köhlerbuben das alte Handwerk wieder aufgegriffen haben. Im Gepäck hatte Hüffel einen Krug mit Wappen, der am Meiler einen Ehrenplatz erhält. Gerd Linden erläuterte, dass es ein Muss sei, ein Kreuz in den Meiler einzubauen – ohne gelinge der Meiler nicht. Auch berichtete er von den Erfahrungen der vergangenen Jahre: Nach dem Düttlinger Meiler könne man die Uhr stellen – der Wind drehe immer um die gleiche Zeit.
Die Jung-Ranger Manuel Thiesen und Jonas Heimbach entzündeten das Feuer.
„Das echte Olympische Feuer für unseren Meiler ist immer noch mein größter Wunsch“, sagte Gerd Linden, als am Samstag zum vierten Mal „sein“ Holzkohlemeiler angezündet wurde.
„Das echte Olympische Feuer für unseren Meiler ist immer noch mein größter Wunsch“, sagte Gerd Linden, als am Samstag zum vierten Mal „sein“ Holzkohlemeiler angezündet wurde. Alle zwei Jahre schichten die Düttlinger Köhlerbuben einen Meiler auf und produzieren damit Holzkohle – und jedes Mal lässt sich Gerd Linden für die „Feuerbeschaffung“ etwas anderes einfallen, damit das Anzünden des Meilers ein besonderes Ereignis wird.
Die „Werkzeuge“ kamen per Tragschrauber.
Da das Olympische Feuer nach den Winterspielen seit Monaten erloschen ist, konnte Linden damit nicht dienen – doch „Feuer, das vom Himmel fällt“ hat auch längst nicht jeder im Angebot. Zugegeben, dieses Bild passte prima zum Pfingstfest. Jedoch kamen keine Flammen aus dem Himmel auf Düttling hinab, das wäre viel zu gefährlich gewesen.
Stattdessen hatte sich Daniel Linden von Egon Joisten mit dem Tragschrauber in die Höhe bringen lassen. Neben dem Wald über freiem Feld drehte das Fluggerät seine Runden, bis schließlich ein Jutesäckchen abgeworfen wurde. Und darin befand sich ein Drillbogen, der fürs Entzünden des Feuers benötigt wurde.
Am Waldrand standen zahlreiche Besucher und verfolgten das „luftige Unterfangen“, unter ihnen die Europaabgeordnete Sabine Verheyen, Landtagsabgeordneter Rolf Seel und der Heimbacher Pfarrer Hans Doncks, der extra zum Segnen des Meilers von der Feier der Priesterweihe im Aachener Dom angereist war.
Lampenfieber bei jungen Rangern
Ein wenig Lampenfieber beschlich schließlich die beiden Jung-Ranger Manuel Thiesen aus Hergarten und Jonas Heimbach aus Düren, als sie unter der fachkundigen Anleitung von Dieter Stollenwerk von der Forstverwaltung den Drillbogen bedienten. Die Spannung stieg – jedoch wollte zunächst kein Funke zünden. Die Besucher, die sich die Arbeit mit dem Drillbogen und den Holzschiffchen aus nächster Nähe anschauten, waren von der urtümlichen Art, Feuer zu machen, fasziniert. Schließlich stieg doch ein wenig Rauch auf. Mit reichlich Puste und unter dem Applaus der Zuschauer gelang es, das Feuer zu entfachen.
Während Renate Waeser aus Holzmülheim, eine Kollegin von Gerd Linden im Freilichtmuseum Kommern, einen dekorativen Meilerkuchen überreichte, kletterten Moderator Michael Lammertz und die Verantwortlichen der Zeremonie auf den Meiler.
Aktionen am Meiler
Bis etwa zum 16. Juni ist die „Verkohlung“ am Meiler geplant, das Öffnen soll etwa zwischen dem 17. und 20. Juni geschehen. Bis zum 20. Juni wird es Veranstaltungen rund um den Meiler geben – etwa am 14. Juni, wenn die Künstler der Kunstakademie Heimbach mit Kohlestiften aus dem Meiler zeichnen. Am 16. Juni geht es „mörderisch“ zu bei einer Krimilesung von Ralf Kramp und Sascha Gutzeit.
Bis zum 16. Juni können Besucher den Köhlerbuben rund um die Uhr bei ihrer Arbeit am Meiler über die Schulter schauen. Besonders nachts dürfte es romantisch werden, wenn die Köhler bei spärlichem Licht ihre Arbeit verrichten. Sechs von Jakob Gresser gebaute „Feuertöpfe“ werden für eine stimmungsvolle Note sorgen.
Das Spektakel endet am 19. Juni mit dem Tag des „Schwarzen Mannes“ – die Ernte der Kohle ist mit einer ganzen Menge Staub und Dreck verbunden. Während der ganzen Zeit gibt es – solange der Vorrat reicht – Köhlerbraten, der in der Glut hergestellt wird – vor allem bei den Meilerfesten am 8. und 15. Juni. Bei diesen Festen gibt’s neben den Führungen am Meiler Holzrückevorführungen mit Kaltblütern. Alte Schmiedekunst und moderne Forsttechnik werden präsentiert und die Greifvogelstation zeigt die Flugschau der imposanten Vögel.
Größere Gruppen sollten sich vor einer Führung anmelden. Kontakt und weitere Infos unter Telefon (02446) 3348 oder im Internet
www.kohlemeiler.de
Theo Hüffel, der vor zwei Wochen die Bürgermeisterwahl in Heimbach gegen Peter Cremer verloren hatte, durfte den Meiler entzünden. Er vertrat den Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Rachel und fand es einfach wunderbar, dass die Köhlerbuben das alte Handwerk wieder aufgegriffen haben. Im Gepäck hatte Hüffel einen Krug mit Wappen, der am Meiler einen Ehrenplatz erhält. Gerd Linden erläuterte, dass es ein Muss sei, ein Kreuz in den Meiler einzubauen – ohne gelinge der Meiler nicht. Auch berichtete er von den Erfahrungen der vergangenen Jahre: Nach dem Düttlinger Meiler könne man die Uhr stellen – der Wind drehe immer um die gleiche Zeit.
Informant
Samstag, 26. Juli 2014 19:49
Bürger diskutieren Zukunft ihrer Dörfer
Bürger diskutieren Zukunft ihrer Dörfer
Von: Beate Weiler-Pranter
Aachener Zeitung: 3. Dezember 2013
Hergarten/Düttling. Mängel diskutieren, Stärken herausarbeiten, „Kümmerer“ suchen. Auf diese drei wesentlichen Punkte lässt sich die Hergartener Gesprächsrunde „Dorfforum“ zusammenfassen: Bürgerinnen und Bürger aus Hergarten und Düttling trafen sich im Bürgerhaus, um gemeinsam über die Zukunft ihrer Dörfer zu diskutieren.
In den Arbeitsgruppen „Mobilität“, „Vereinsleben“ und „Arbeiten, Wohnen, Entwicklung“ wurden Missstände vor Ort benannt, erste Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und Zukunftsperspektiven entwickelt. „Unser Bürgerbus soll Bestandsschutz erhalten.“, versichert Ortsvorsteher Gerd Linden. Darüber hinaus denken die Bewohner zwischen 17 und 70 über ein „Dorf-Auto“ nach – ein batteriebetriebenes Elektro-Auto, das im Bedarfsfall ausgeliehen werden kann. Auch die Einrichtung einer Verleihstation für E-Fahrräder wurde vorgeschlagen. Auf der Wunschliste der Bewohner stehen zudem ein Fahrradweg zwischen Hergarten und Vlatten, sowie sichere Fußwege für die Schulkinder. „An den Bushaltestellen vor dem alten Amt sollte in der Mitte der Fahrbahn eine Fußgängerinsel eingerichtet werden, damit die Schüler gefahrlos die Straße überqueren können.“, resümiert Gerd Linden. Um den Durchgangsverkehr zu entschleunigen, kamen die Anwohner ebenfalls auf pfiffige Ideen, die wenig Geld kosten. Eine neue Bepflanzung an den Ortseingängen könnte die B 265 optisch verengen. Vielleicht helfe es auch schon, die Ortsschilder einige Meter nach vorne zu ‚verpflanzen’, damit die Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer das Tempo reduzieren. Demographischer Wandel und Leerstand-Management waren ebenfalls Themen, die für Gesprächsstoff sorgten. Fünf Häuser seien momentan in einem so desolaten Zustand, dass sie vermutlich abgerissen werden müssen. „Bei einer Neubebauung werden wir auf eine eifeltypische Architektur achten.“, ist Gerd Linden sicher. Und damit der einmalige Charme der Eifeler Landschaft auch zukünftig erhalten bleibt, wollen sich Hergartener und Düttlinger Bürger für den Erhalt der Grünland- und Streuobstwiesen einsetzen. Ein Dorfladen könnte zudem neue Arbeitsplätze bieten und regionale Produkte direkt vermarkten.
Wie gut der Schulterschluss zwischen den angrenzenden Dörfern mit insgesamt 624 Einwohnern schon jetzt funktioniert, zeigt sich an der Planung zur 1150-Jahr-Feier von Hergarten im September 2014. „Gemeinsam haben wir einen Brauchtumsverein gegründet, damit wir in Zukunft die Termine und Veranstaltungen besser aufeinander abstimmen können.“
Unter dem Motto „Aktive Dörfer stärken“ wird p:4, die Aachener Gesellschaft für Regional-, Stadt- und Verkehrsplanung, die Bürgerideen bündeln, auf Umsetzbarkeit überprüfen und anschließend zur finanziellen Förderung einreichen. Die erste Förderphase für die LEADER-Region Eifel läuft zwar Ende des Jahres aus, doch 2014 beginnt die zweite Staffel. Somit hoffen engagierte Dörfer im Kreis Euskirchen, Düren und der Städteregion Aachen für weitere sieben Jahre auf finanzielle Unterstützung aus den EU-Töpfen. „Die Signale sind positiv.“, versichert Margarete Lersch, Projekt-Koordinatorin in der Dürener Kreisverwaltung. „Wir machen kleine, feste Schritte statt Luftsprüngen.“, schaut sie zuversichtlich in die Zukunft, denn nur Projekte, die von der Bevölkerung mitgetragen werden, hätten Bestand.
Von: Beate Weiler-Pranter
Aachener Zeitung: 3. Dezember 2013
Hergarten/Düttling. Mängel diskutieren, Stärken herausarbeiten, „Kümmerer“ suchen. Auf diese drei wesentlichen Punkte lässt sich die Hergartener Gesprächsrunde „Dorfforum“ zusammenfassen: Bürgerinnen und Bürger aus Hergarten und Düttling trafen sich im Bürgerhaus, um gemeinsam über die Zukunft ihrer Dörfer zu diskutieren.
In den Arbeitsgruppen „Mobilität“, „Vereinsleben“ und „Arbeiten, Wohnen, Entwicklung“ wurden Missstände vor Ort benannt, erste Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und Zukunftsperspektiven entwickelt. „Unser Bürgerbus soll Bestandsschutz erhalten.“, versichert Ortsvorsteher Gerd Linden. Darüber hinaus denken die Bewohner zwischen 17 und 70 über ein „Dorf-Auto“ nach – ein batteriebetriebenes Elektro-Auto, das im Bedarfsfall ausgeliehen werden kann. Auch die Einrichtung einer Verleihstation für E-Fahrräder wurde vorgeschlagen. Auf der Wunschliste der Bewohner stehen zudem ein Fahrradweg zwischen Hergarten und Vlatten, sowie sichere Fußwege für die Schulkinder. „An den Bushaltestellen vor dem alten Amt sollte in der Mitte der Fahrbahn eine Fußgängerinsel eingerichtet werden, damit die Schüler gefahrlos die Straße überqueren können.“, resümiert Gerd Linden. Um den Durchgangsverkehr zu entschleunigen, kamen die Anwohner ebenfalls auf pfiffige Ideen, die wenig Geld kosten. Eine neue Bepflanzung an den Ortseingängen könnte die B 265 optisch verengen. Vielleicht helfe es auch schon, die Ortsschilder einige Meter nach vorne zu ‚verpflanzen’, damit die Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer das Tempo reduzieren. Demographischer Wandel und Leerstand-Management waren ebenfalls Themen, die für Gesprächsstoff sorgten. Fünf Häuser seien momentan in einem so desolaten Zustand, dass sie vermutlich abgerissen werden müssen. „Bei einer Neubebauung werden wir auf eine eifeltypische Architektur achten.“, ist Gerd Linden sicher. Und damit der einmalige Charme der Eifeler Landschaft auch zukünftig erhalten bleibt, wollen sich Hergartener und Düttlinger Bürger für den Erhalt der Grünland- und Streuobstwiesen einsetzen. Ein Dorfladen könnte zudem neue Arbeitsplätze bieten und regionale Produkte direkt vermarkten.
Wie gut der Schulterschluss zwischen den angrenzenden Dörfern mit insgesamt 624 Einwohnern schon jetzt funktioniert, zeigt sich an der Planung zur 1150-Jahr-Feier von Hergarten im September 2014. „Gemeinsam haben wir einen Brauchtumsverein gegründet, damit wir in Zukunft die Termine und Veranstaltungen besser aufeinander abstimmen können.“
Unter dem Motto „Aktive Dörfer stärken“ wird p:4, die Aachener Gesellschaft für Regional-, Stadt- und Verkehrsplanung, die Bürgerideen bündeln, auf Umsetzbarkeit überprüfen und anschließend zur finanziellen Förderung einreichen. Die erste Förderphase für die LEADER-Region Eifel läuft zwar Ende des Jahres aus, doch 2014 beginnt die zweite Staffel. Somit hoffen engagierte Dörfer im Kreis Euskirchen, Düren und der Städteregion Aachen für weitere sieben Jahre auf finanzielle Unterstützung aus den EU-Töpfen. „Die Signale sind positiv.“, versichert Margarete Lersch, Projekt-Koordinatorin in der Dürener Kreisverwaltung. „Wir machen kleine, feste Schritte statt Luftsprüngen.“, schaut sie zuversichtlich in die Zukunft, denn nur Projekte, die von der Bevölkerung mitgetragen werden, hätten Bestand.
Informant
Samstag, 12. Juli 2014 23:32 | Düttling
Endspurt am feurigen Blitzmeiler in Düttling
Aachener Zeitung
Von: Gudrun Klinkhammer 18. Juni 2014
Innerhalb von nur acht Tagen brannte der Meiler in diesem Jahr ab. Köhlermeister Gerd Linden (links) und seine Helfer ernteten jetzt die Kohle und packten sie in Fünf-Kilo-Säcken ab. Foto: Gudrun Klinkhammeri
Düttling. „Das ist in diesem Jahr ein sehr flotter Meiler“, staunt Gerd Linden derzeit nicht schlecht. Am Mittwochmorgen schaufelte der Chef des Meilerplatzes in Düttling gemeinsam mit seinen Helfern fleißig schwarze Kohle in braune Packtüten. Etliche Säcke konnten in den vergangenen beiden Tagen bereits gefüllt werden.
Linden: „Der vierte historische Holzkohle-Meiler brannte durch den Sturm, den wir an Pfingstdienstag erlebten, viel schneller ab als in den Vorjahren.“ Nicht innerhalb von zehn Tagen, sondern binnen einer Woche verwandelte sich das Holzgebilde in einen beachtlichen Kohlehaufen.
Gerd Linden schildert noch einmal die Stunden des erlebten Unwetters, immer noch zeigt sich auf seiner Haut beim Erzählen eine Gänsehaut. Linden: „Wir hatten hier wirklich richtig Angst, so etwas haben wir noch nicht erlebt.“ Auf der einen Seite bangte das Köhler-Team am Meilerplatz während des Unwetters darum, dass die Fichten aus dem angrenzenden Wald nicht auf den Meiler kippten.
Auf der anderen Seite kämpften sie mit großen Stichflammen. Aus den Rauchlöchern schlugen während des Sturms Flammen, einen halben Meter lang. Linden: „Wir benetzten den Meiler während des Sturms kräftig mit Wasser, so gut es ging. Als dann der Regen kam, war die größte Gefahr vorbei.“
Die geballte Energie, die der Meiler in diesen Stunden erfuhr, brachte sein Innenleben zeitlich enorm nach vorne. Das Unwetter schadete der Qualität der Kohle nicht. Im Gegenteil, Acht bis zehn Tonnen beste Kohle werden in diesen Tagen geerntet, das ergibt rund 1800 Säcke á fünf Kilogramm. „Füchse“, wie die rötlich schimmernden Buchenholzstücke heißen, die im Bauche des Meilers nicht komplett verkokelten, fanden der Köhlermeister und seine Helfer nur wenige.
Immer in Schichten wird das schwarze Produkt dem Meiler entnommen. Der qualmende Berg wird dafür geöffnet und rasch wieder verschlossen. Sobald Luft an das Gebilde kommt, fängt das Material Feuer und verbrennt, was nicht gewollt ist. 24 Stunden bleiben die heißen Blöcke dann erst einmal liegen. Sind sie abgekühlt, werden sie verpackt.
Heute, am Donnerstag, 19. Juni, wird am Düttlinger Meiler ab 10 Uhr der „Tag der Schwarzen Männer“ gefeiert. Linden: „An diesem Tag fällt alle Last von uns ab.“ Die geerntete Holzkohle wird zum Verkauf angeboten. Die Hälfte der Produktion ist allerdings schon reserviert. Im vergangenen Jahr war das „Schwarze Gold“ innerhalb von drei Tagen komplett ausverkauft.
Am „Tag der schwarzen Männer“ sind Kaltblutpferde in Düttling vor Ort, zudem werden Handwerker wie ein Bronzegießer ihr Können zeigen.
Endspurt am feurigen Blitzmeiler in Düttling - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/endspurt-am-feurigen-blitzm eiler-in-duettling-1.852066#plx797780168
Von: Gudrun Klinkhammer 18. Juni 2014
Innerhalb von nur acht Tagen brannte der Meiler in diesem Jahr ab. Köhlermeister Gerd Linden (links) und seine Helfer ernteten jetzt die Kohle und packten sie in Fünf-Kilo-Säcken ab. Foto: Gudrun Klinkhammeri
Düttling. „Das ist in diesem Jahr ein sehr flotter Meiler“, staunt Gerd Linden derzeit nicht schlecht. Am Mittwochmorgen schaufelte der Chef des Meilerplatzes in Düttling gemeinsam mit seinen Helfern fleißig schwarze Kohle in braune Packtüten. Etliche Säcke konnten in den vergangenen beiden Tagen bereits gefüllt werden.
Linden: „Der vierte historische Holzkohle-Meiler brannte durch den Sturm, den wir an Pfingstdienstag erlebten, viel schneller ab als in den Vorjahren.“ Nicht innerhalb von zehn Tagen, sondern binnen einer Woche verwandelte sich das Holzgebilde in einen beachtlichen Kohlehaufen.
Gerd Linden schildert noch einmal die Stunden des erlebten Unwetters, immer noch zeigt sich auf seiner Haut beim Erzählen eine Gänsehaut. Linden: „Wir hatten hier wirklich richtig Angst, so etwas haben wir noch nicht erlebt.“ Auf der einen Seite bangte das Köhler-Team am Meilerplatz während des Unwetters darum, dass die Fichten aus dem angrenzenden Wald nicht auf den Meiler kippten.
Auf der anderen Seite kämpften sie mit großen Stichflammen. Aus den Rauchlöchern schlugen während des Sturms Flammen, einen halben Meter lang. Linden: „Wir benetzten den Meiler während des Sturms kräftig mit Wasser, so gut es ging. Als dann der Regen kam, war die größte Gefahr vorbei.“
Die geballte Energie, die der Meiler in diesen Stunden erfuhr, brachte sein Innenleben zeitlich enorm nach vorne. Das Unwetter schadete der Qualität der Kohle nicht. Im Gegenteil, Acht bis zehn Tonnen beste Kohle werden in diesen Tagen geerntet, das ergibt rund 1800 Säcke á fünf Kilogramm. „Füchse“, wie die rötlich schimmernden Buchenholzstücke heißen, die im Bauche des Meilers nicht komplett verkokelten, fanden der Köhlermeister und seine Helfer nur wenige.
Immer in Schichten wird das schwarze Produkt dem Meiler entnommen. Der qualmende Berg wird dafür geöffnet und rasch wieder verschlossen. Sobald Luft an das Gebilde kommt, fängt das Material Feuer und verbrennt, was nicht gewollt ist. 24 Stunden bleiben die heißen Blöcke dann erst einmal liegen. Sind sie abgekühlt, werden sie verpackt.
Heute, am Donnerstag, 19. Juni, wird am Düttlinger Meiler ab 10 Uhr der „Tag der Schwarzen Männer“ gefeiert. Linden: „An diesem Tag fällt alle Last von uns ab.“ Die geerntete Holzkohle wird zum Verkauf angeboten. Die Hälfte der Produktion ist allerdings schon reserviert. Im vergangenen Jahr war das „Schwarze Gold“ innerhalb von drei Tagen komplett ausverkauft.
Am „Tag der schwarzen Männer“ sind Kaltblutpferde in Düttling vor Ort, zudem werden Handwerker wie ein Bronzegießer ihr Können zeigen.
Endspurt am feurigen Blitzmeiler in Düttling - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/endspurt-am-feurigen-blitzm eiler-in-duettling-1.852066#plx797780168
Informant
Samstag, 12. Juli 2014 23:29 | Düttling
Pfingst-Sturm beschleunigte Verkohlung
Aus der Rundschau vom
Erstellt 17.06.2014
Die Holzkohle ist fertig – gut zwei Tage früher als geplant. „Schuld“ daran ist der so berüchtigte Wind in Düttling, der nicht nur unberechenbar ist, sondern auch ständig dreht. Daher haben die Windschutzwände auch nur bedingt Schutz geboten. Von Manfred Hilgers
Drucken per Mail
Düttling.
Die Holzkohle ist fertig – gut zwei Tage früher als geplant. „Schuld“ daran ist der so berüchtigte Wind in Düttling, der nicht nur unberechenbar ist, sondern auch ständig dreht. Daher haben die Windschutzwände, die auf der nördlichen Seite des Holzkohlemeilers installiert sind, auch nur bedingt Schutz geboten.
In diesem Jahr hatten die Eifeler Köhler um Gerd Linden, die in Düttling zum vierten Mal nach althergebrachter Art im Meiler Kohle produzieren, besonders viel zu tun. Denn sie hatten nicht nur mit den drehenden Winden zu kämpfen, sondern auch mit dem Unwetter, das am Pfingstmontag über die Eifel hinwegfegte. Auf den Meiler muss der Sturm eine spektakuläre Wirkung gehabt haben.
Daniel Linden berichtet: „Wie Gasfackeln schossen immer wieder Flammen aus den Lüftungslöchern des Meilers. Eine Öffnung war gerade geschlossen, da fackelte der Meiler schon an anderer Stelle.“ Wäre der Meiler tatsächlich in Flammen aufgegangen, wäre die ganze Mühe der Köhler umsonst gewesen: Es hätte keine kontrollierte Verkohlung des Holzes mehr stattgefunden – und die „Ernte“ wäre ausgefallen.
Den Meiler „runtergetreten“
Als dann schließlich der Regen gekommen sei, habe sich die Situation ein wenig beruhigt. „Wir haben dann den Meiler runtergetreten und neue Löcher gesetzt“, berichtet Chef-Köhler Gerd Linden. „Runtergetreten“ werden muss ein Meiler ohnehin regelmäßig: Durchs Verkohlen verliert der Meiler im Inneren nämlich an Masse, es bilden sich Hohlräume. Damit die Verkohlung richtig ablaufen kann, muss der Meiler von den Köhlern verdichtet werden, damit keine Luftblasen verbleiben.
boten die Autoren Ralf Kramp (l.) und Sascha Gutzeit (2.v.r.) in ihrer Lesung am Meiler. Daniel Linden „bewachte“ das Ganze mit der Flinte und „erntete“ gemeinsam mit Chef-Köhler Gerd Linden die erste Kohle. (Fotos: Hilgers)
Auch eine weitere Sorge der Köhler am stürmischen Pfingstmontag war unbegründet: Die rund um den Meiler stehenden Fichten hielten dem Gewittersturm stand – kein Baum brach ab und landete auf dem Meiler. Seit Sonntag raucht der Meiler in Düttling nicht mehr, sein Innenkern ist aber immer noch glutheiß. Auch nun ist die volle Aufmerksamkeit der Köhler gefordert.
Stück für Stück wird nun „abgeerntet“. Wenn etwas Kohle entnommen ist, müssen die Köhler ihren Meiler wieder luftdicht verschließen – die wertvolle Holzkohle würde sonst verbrennen. Auch Wasser ist immer griffbereit, damit die Kohle „gelöscht“ werden kann, wenn sie noch rotglühend sein sollte. Am Montagabend hatte Daniel Linden auch seine „ Büchse“ griffbereit – gar „dunkle Gestalten“ schlichen um den Meiler. Zugegeben, ihre Mission war mehr die Unterhaltung denn das „Fringsen“ (Kohle-Diebstahl): Krimiautor Ralf Kramp und Sascha Gutzeit unterhielten die Gäste in der Meiler-Siedlung.
Gutzeit las aus dem Buch „Tot ist tot und Schnaps ist Schnaps“, Kramp bot verschiedene Kurzgeschichten dar. Sascha Gutzeit wird in Kürze sein zweites Buch im Verlag von Ralf Kramp veröffentlichen, Titel: „Kommst du heut nicht, kommst du Morgen“.
Passend zu Kramps „Mörderstück“ fiel zu Anfang der Lesung ein krachender Schuss aus Lindens Büchse. Sein komödiantisches Talent stellte Sascha Gutzeit am Meiler unter Beweis. Dennoch war ihm ein klein wenig unwohl: Gutzeit hatte Angst, ein Glut-Funke vom Meiler könnte an seine wertvolle Gitarre gelangen.
Erstellt 17.06.2014
Die Holzkohle ist fertig – gut zwei Tage früher als geplant. „Schuld“ daran ist der so berüchtigte Wind in Düttling, der nicht nur unberechenbar ist, sondern auch ständig dreht. Daher haben die Windschutzwände auch nur bedingt Schutz geboten. Von Manfred Hilgers
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Düttling.
Die Holzkohle ist fertig – gut zwei Tage früher als geplant. „Schuld“ daran ist der so berüchtigte Wind in Düttling, der nicht nur unberechenbar ist, sondern auch ständig dreht. Daher haben die Windschutzwände, die auf der nördlichen Seite des Holzkohlemeilers installiert sind, auch nur bedingt Schutz geboten.
In diesem Jahr hatten die Eifeler Köhler um Gerd Linden, die in Düttling zum vierten Mal nach althergebrachter Art im Meiler Kohle produzieren, besonders viel zu tun. Denn sie hatten nicht nur mit den drehenden Winden zu kämpfen, sondern auch mit dem Unwetter, das am Pfingstmontag über die Eifel hinwegfegte. Auf den Meiler muss der Sturm eine spektakuläre Wirkung gehabt haben.
Daniel Linden berichtet: „Wie Gasfackeln schossen immer wieder Flammen aus den Lüftungslöchern des Meilers. Eine Öffnung war gerade geschlossen, da fackelte der Meiler schon an anderer Stelle.“ Wäre der Meiler tatsächlich in Flammen aufgegangen, wäre die ganze Mühe der Köhler umsonst gewesen: Es hätte keine kontrollierte Verkohlung des Holzes mehr stattgefunden – und die „Ernte“ wäre ausgefallen.
Den Meiler „runtergetreten“
Als dann schließlich der Regen gekommen sei, habe sich die Situation ein wenig beruhigt. „Wir haben dann den Meiler runtergetreten und neue Löcher gesetzt“, berichtet Chef-Köhler Gerd Linden. „Runtergetreten“ werden muss ein Meiler ohnehin regelmäßig: Durchs Verkohlen verliert der Meiler im Inneren nämlich an Masse, es bilden sich Hohlräume. Damit die Verkohlung richtig ablaufen kann, muss der Meiler von den Köhlern verdichtet werden, damit keine Luftblasen verbleiben.
boten die Autoren Ralf Kramp (l.) und Sascha Gutzeit (2.v.r.) in ihrer Lesung am Meiler. Daniel Linden „bewachte“ das Ganze mit der Flinte und „erntete“ gemeinsam mit Chef-Köhler Gerd Linden die erste Kohle. (Fotos: Hilgers)
Auch eine weitere Sorge der Köhler am stürmischen Pfingstmontag war unbegründet: Die rund um den Meiler stehenden Fichten hielten dem Gewittersturm stand – kein Baum brach ab und landete auf dem Meiler. Seit Sonntag raucht der Meiler in Düttling nicht mehr, sein Innenkern ist aber immer noch glutheiß. Auch nun ist die volle Aufmerksamkeit der Köhler gefordert.
Stück für Stück wird nun „abgeerntet“. Wenn etwas Kohle entnommen ist, müssen die Köhler ihren Meiler wieder luftdicht verschließen – die wertvolle Holzkohle würde sonst verbrennen. Auch Wasser ist immer griffbereit, damit die Kohle „gelöscht“ werden kann, wenn sie noch rotglühend sein sollte. Am Montagabend hatte Daniel Linden auch seine „ Büchse“ griffbereit – gar „dunkle Gestalten“ schlichen um den Meiler. Zugegeben, ihre Mission war mehr die Unterhaltung denn das „Fringsen“ (Kohle-Diebstahl): Krimiautor Ralf Kramp und Sascha Gutzeit unterhielten die Gäste in der Meiler-Siedlung.
Gutzeit las aus dem Buch „Tot ist tot und Schnaps ist Schnaps“, Kramp bot verschiedene Kurzgeschichten dar. Sascha Gutzeit wird in Kürze sein zweites Buch im Verlag von Ralf Kramp veröffentlichen, Titel: „Kommst du heut nicht, kommst du Morgen“.
Passend zu Kramps „Mörderstück“ fiel zu Anfang der Lesung ein krachender Schuss aus Lindens Büchse. Sein komödiantisches Talent stellte Sascha Gutzeit am Meiler unter Beweis. Dennoch war ihm ein klein wenig unwohl: Gutzeit hatte Angst, ein Glut-Funke vom Meiler könnte an seine wertvolle Gitarre gelangen.
Christian
Mittwoch, 23. Januar 2013 20:25
Luftaufnahmen Düttling
Hallo,
bin im Internet auf eine Seite gestoßen, wo man Luftaufnahmen von Düttling als Poster/Leinwand bestellen kann:
Grüße
Link Luftaufnahmen Düttling
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Christian
Dienstag, 01. Januar 2013 14:24
Chris: Frohes Neues 2013!
Frohes Neues 2013!
Wie ihr seht ist das Gästebuch wieder online. Diesmal mit einem verbesserten Schutz gegen Spam.
Chris
Wie ihr seht ist das Gästebuch wieder online. Diesmal mit einem verbesserten Schutz gegen Spam.
Chris
11
Einträge im Gästebuch
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